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Grenzen zu setzen heißt nicht, andere auszusperren – sondern uns selbst einzulassen

Viele Menschen haben gelernt, sich stark an den Erwartungen anderer zu orientieren – sie sagen „ja“, obwohl sie „nein“ fühlen, kümmern sich, obwohl sie eigentlich selbst erschöpft sind. Hinter diesem sogenannten "People Pleasing" steckt oft die tiefe Angst, andere zu enttäuschen, abgelehnt zu werden oder „nicht mehr dazuzugehören“. Grenzen zu setzen fühlt sich dann nicht selbstbewusst an, sondern egoistisch oder gefährlich.

 

Grenzen sind wie die Hausregeln eines inneren Zuhauses: Sie zeigen, was wichtig ist – und wie ein respektvoller, wertschätzender Umgang miteinander gelingt.

 

In der therapeutischen Arbeit geht es darum, dieses innere Haus besser kennenzulernen: Wer darf eintreten? Welche Räume sind für Gemeinschaft gedacht – und welche sind Rückzugsorte? Welche Regeln sorgen für Klarheit, Sicherheit und Wohlbefinden?

 

Grenzen zu setzen bedeutet nicht, sich abzukapseln, sondern sich selbst ernst zu nehmen und Beziehungen bewusster zu gestalten. Oft werden persönliche Grenzen aus Angst vor Ablehnung oder aus Gewohnheit angepasst. In der Therapie entsteht ein Raum, um diese Dynamiken zu erkennen und neue, stimmige Wege im Umgang mit Nähe, Distanz und Selbstfürsorge auszuprobieren.

 

Grenzen schaffen Orientierung – sie laden ein zu einem Miteinander, das auf klare Kommunikation und gegenseitigem Respekt beruht. 

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Mag. Ramona Krammer

Psychotherapeutin 

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